De Loor, Isidor

(*18.04.1881 Vrasene/Belgien; 16.10.1916), selig (30.09.1984, Fest: 6. Oktober), Bruder der Passionisten.
Als Wunder für die Seligsprechung wurde die rasche, vollständige und dauerhafte Heilung einer fulminanten Hepatitis mit tiefem Koma bei der 33-jährigen belgischen Bäuerin Irene Ottevaere De Zaeytijd anerkannt.
De Zaeytijd wurde Anfang April 1953 von Unwohlsein befallen, ihr Urin färbte sich rot, sie bekam die Gelbsucht, war unruhig, fiel in Bewusstlosigkeit und wurde in das Spital eingeliefert. Dort stellte man die Diagnose Hepatitis mit wahrscheinlich akuter gelber Leberatrophie und äußerst schlechter Prognose. In diesem hoffnungslosen Zustand empfahl man sie im Gebet und Auflegen einer Reliquie des Dieners Gottes Isidor De Loor dessen Fürbitte, woraufhin eine überraschende Besserung einsetzte, wie auch die Experten der Consulta Medica beim Heiligsprechungsverfahren bestätigten.
Die Prognose war als infaust bezeichnet worden, besteht doch die akute gelbe Leberatrophie in einem degenerativen nekrotischen Zerfall des zellularen Leberparenchyms. Die Überlebenszeit beträgt nur selten mehr als zwei Wochen. De Zaeytijd gelangte hingegen innerhalb einer Woche wieder in den Vollbesitz ihrer physischen Kräfte. Die Krankheit war von mehreren Ärzten diagnostiziert und nicht nur durch Laboruntersuchungen, sondern auch durch die Leberschrumpfung bestätigt worden. Die Heilung ging äußerst rasch vor sich. „All das ist mit den uns zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Mitteln nicht zu erklären“ (Resch, S. 76), betonten die Experten. Am 12. Januar 1984 erkannte Papst Johannes Paul II. die Heilung als Wunder an.

Lit.: Resch, Andreas: Wunder der Seligen 1983-1990. Innsbruck: Resch, 1999; Resch, Andreas: Die Seligen Johannes Pauls II. 1979-1985. Innsbruck: Resch, 2000.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.