Geisterstunde

Beruht auf dem Glauben, dass die Gottheit in der Nacht wirke, hauptsächlich in der Stunde vor Mitternacht bis 1 Uhr, ausnahmsweise auch von 11-12 Uhr oder die ganze Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Allerdings wurden angeblich auch schon mittags um 12 Geister gesehen. Beim ersten Hahnenschrei müssen sie jedoch verschwinden.
Die von den Geistern bevorzugten Zeiten seien die 3., 9. und 12., aber auch die 5. und 6. Stunde, die Abend- und Morgendämmerung und die Nacht. Bezüglich Tage/Nächte bevorzugten sie Fastenzeit, Karfreitag, Johanniszeit, Herbst, Advent, Andreas- und Nikolausabend, Weihnachten sowie alle Dienstag- und Samstagnächte.

Lit.: Bächtold-Stäubli, Hanns (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Bd. 3. Berlin: de Gruyter, 1987.
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