Kambodscha

Königreich, Staat in Südostasien, am Golf von Thailand zwischen Thailand, Laos und Vietnam liegend, Hauptstadt Phnom Penh im Süden des Landes. Das Landschaftsbild wird von einer Zentralebene geprägt, die teilweise von Gebirgen umgeben ist. In ihr liegt im Westen Kambodschas der See Tonle Sap, eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde. Durch den Osten fließt der Mekong, einer der zwölf längsten Flüsse der Welt.
Aus paranormologischer Sicht war das Alltagsleben in K. vor dem Einfluss der marxistisch-leninistischen Ideologie bis zu einem hohen Grad mit Magie verknüpft. Zu den trivialsten Dingen wurden Zauberer befragt, wobei man zwischen Wahrsagern (àp thmop) und Medizinmännern (kru) unterschied. Letztere genossen höchste Anerkennung als Heiler und Exorzisten.
Bösen Geistern (pray) wurden die übelsten Absichten unterstellt. Am meisten gefürchtet waren die Geister der Frauen, die im Wochenbett starben, und die Geister derer, die einem gewaltsamen Tod zum Opfer fielen. Auch der Glaube an Werwölfe, männlich und weiblich, traf bei der Bevölkerung auf fruchtbaren Boden. In hohem Ansehen standen ebenso Astrologen, die jeweils zu Beginn eines Jahres, auf Geheiß des Königs, einen Kalender erstellten, der neben astronomischen Informationen auch Wetter- und andere Voraussagen enthielt. Ihnen wurde sogar die Fähigkeit eingeräumt, Katastrophen abwenden zu können. Großes Augenmerk wurde auf Naturerscheinungen gelegt, wie Baumwuchs, Winde, Nebel usw., woraus verschiedene Omina abgeleitet wurden.
Auch Tiere spielten eine nicht unerhebliche Rolle. So galten beispielsweise Tiger als bösartige Kreaturen, während Elephanten und vor allem weiße Elephanten für heilige Tiere gehalten wurden. Affen durften keinesfalls getötet werden. Schmetterlinge wurden als Unheilbringer gesehen, sollten sie in ein Haus geraten, während Heuschrecken Glück versprachen.

Lit.: Encyclopedia of Occultism and Parapsychology, vol. one: A-G. Gale: Detroit, Mich, 1984.
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