Ch’en T’uan

(Ca. 906-989), taoistischer Gelehrter der äußeren und inneren > Alchemie. C. lebte als Einsiedler auf dem heiligen taoistischen Berg Hua-shan. Dort soll er das Diagramm des höchsten Unbedingten (wu-chi-t’u) in den Felsen geritzt haben, vor dem er zu meditieren pflegte. Es veranschaulicht in Kreissymbolen, wie das spirituelle Bewusstsein zum absoluten Nichts, dem Unbedingten, zurückgewandelt wird, das der Ursprung aller Dinge ist.
Auch das Diagramm des vorweltlichen Himmels (hsient’ein-tu), das für den Neokonfuzianismus von großer Bedeutung ist, soll von ihm stammen.
Die beiden Diagramme beeinflussten den neokonfuzianischen Philosophen Chou Tun-i bei der Entwicklung seines Diagramms des Höchsten Letzten (T’ai-chi-t’u).

Lit.: Chang Chung-yüan: Creativity and Taoism: A Study of Chinese Philosophy, Art, & Poetry. London: Wildwood House, 1975; Lexikon der östlichen Weisheitslehren. Bern: Scherz, 1986.
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