Jade

(Chin. ). Der seit 1569 überlieferte Name geht auf span. pietra de ijada = Lendenstein/Nierenstein zurück, da J. bei den Indianern Südamerikas zu Heilsteinen und Amuletten gegen Nierenleiden verarbeitet wurde.
Er ist der beliebteste Schmuckstein in China und umfasst heute drei verschiedene Mineralien: Jadeit (weiß und grünlich), Nephrit (lauchgrün bis grünlich-grau) und Chloromelanit (grün, schwarz). Die Bezeichnung Nephrit leitet sich von der Apothekerbezeichnung für J., lapis nephriticus (Nierenstein), ab.
Im Altertum sollte ein Stück J. im Mund des Toten die Fäulnis verhindern. Mit dem Yang-Prinzip verbunden, wurde das Mineral allgemein zum Symbol des Lebens und der Vollkommenheit. Die höchste Gottheit in der Volksreligion Chinas wird „Jade-Kaiser“ (Yü-huang-ti) genannt. In der Sicht der konfuzianischen Staatsweisheit symbolisiert J. echte Menschlichkeit, Treue und Zuverlässigkeit.
Bei den mesoamerikanischen Azteken galt der Jadeit als der Edelstein (chalchihuitl) schlechthin; seine Hieroglyphe war Symbol des mit dem Gedanken der Sonnenbelebung verbundenen Menschenopfers.

Lit.: Lurker, Manfred: Wörterbuch der Symbolik. Stuttgart: Kröner, 1991.
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