Aspidomantie

Griech. aspis, Schild; engl. aspidomancy, Schildweissagung. Es handelt sich hierbei um einen im 16. Jh. bekannten Brauch der Indianer von Florida zum Auskundschaften des Feindes. Ein alter Zauberer lässt sich den Schild eines französischen Leutnants geben, legt ihn auf die Erde, umschreibt ihn durch einen Kreis mit magischen Zeichen, kniet sich auf den Schild, gerät in einen ekstatischen Zustand und macht seine prophetischen Aussagen.

Lit.: Le Moyne, Jacob: Warhafftige Abconterfaytung der Wilden in America, so daselbst erstlichen lebendiger weise abgerissen. Jetzt aber in Kupffer gestochen und an Tag gegeben durch Dieterich von Bryh. Franckfort am Mayn: Feyerabendt, 1591, Abb. XII; Boulenger, Jules César: Ivlii Cäsaris Bulengeri … Opusculorum Systema duobus tomis digestim. Lyon: Pillehotte, 1621, S. 199, 223; Fabricius, Johann Albert: Jo. Alberti Fabricii Bibliographia antiquaria sive Introductio in notitiam scriptorum qui antiquitates Hebraicas Graecas Romanas et Christianas scriptis illustrarunt. Ed. 3. Hamburgi: Bohn, 1760, S. 595.
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