Atalanta fugiens

Lat., „die flüchtige Atalanta“, das berühmteste Werk von Michael Maier (1569-1622) mit Kupferstichen von Matthäus Merian, das als eines der schönsten Emblembücher des Frühbarock gilt und 1617 erschien. In Anspielung an > Atalante wird A. hier vom Alchemisten und Musiktheoretiker Maier als jungfräuliches Quecksilber und als fugenartige (fuga = Flucht) Melodie verstanden. > Hippomenes wurde dem Schwefel zugeordnet. Mit diesen mythologischen Anspielungen und den emblematischen Illustrierungen entstand ein labyrinthartiges Geheimbuch ganz nach dem Geschmack des Barock.

Lit.: Maier, Michael: Atalanta fugiens, hoc est: Emblemata nova de secretis naturae chymica, accomodata partim oculis & intellectui, fig. cupro incisis, adjectisque sententiis, epigrammatis & notis, partim auribus & recreationi animi plus minus 50 fugis musicalibus trium vocum … . Kassel; Basel: Bärenreiter-Verl., 1964.
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