Jagd

Das Aufspüren, Verfolgen, Fangen und Erlegen von Wild durch Jäger, seit dem 7. Jt. v. Chr. durch archälogische Funde belegt. Gejagt wurden Wildrinder, Wildziegen, Gazellen, Löwen, Elefanten usw. Als J.-Waffen verwendete man neben Fallen, Netzen und Schlingen auch Pfeil und Bogen, Wurfhölzer, Lanzen, Schwerter und Dolche. Als J.-Hunde fungierten zumeist Doggen und Wildhunde.
Bildliche Darstellungen finden sich seit dem 3. Jt. v. Chr. Zu dieser Zeit wurde die J. bereits als königlicher Sport betrieben. Selbst für die Ägypter der historischen Zeit diente sie im Allgemeinen nicht mehr zur Bestreitung des Lebensunterhalts. Durch die J. sollte nicht zuletzt die Umgebung der Dörfer vor wilden Tieren geschützt werden. In der Wüste wurde sie mit großem Prunk betrieben und so zu einem exklusiven Sport für Vornehme und Könige, so auch im Mittelalter. Hier erfolgte nach dem Physiologus zudem die christliche Umdeutung der Jagd in die Verfolgung des Guten durch das Böse.

Lit.: Physiologus Griechisch/Deutsch, übersetzt und herausgegeben von Otto Schönberger. Stuttgart: Reclamverlag, 2001.
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