Pantheon von acht Göttern, insbesondere der altägyptischen Religion. Die kosmogonsiche Darstellung von Hermeopolis in Oberägypten hatte diese Form und bezog folgende Götter mit ein: Nun und seine Gemahlin Naunet, Huh und Hauhet, Kuk und Kauket, Amun und Amaunet. In diesem System bezeichnet der zweite Name eines jeden Paares das Weibliche des mit dem ersten Namen genannten Männlichen. Die Namenspaare haben der Reihe nach die Bedeutung Wasser, Endlosigkeit, Dunkelheit, Luft oder Geist.
Das Wort O. fand auch im gnostischen System des Valentinus Verwendung, der von acht Emanationen spricht: Am Anfang war der Abyssus (männlich), aus dem die Stillle (weiblich) hervorging. Daraus entstanden der Geist (männlich) und die Wahrheit (weiblich), die das Wort (männlich) und das Leben (weiblich) hervorbrachten. Aus deren Vereinigung wurden der Mensch (männlich) und die Kirche (weiblich) geboren.
Lit.: Drury, Nevill: Lexikon esoterischen Wissens. München: Droemerische Verlagsanstalt, 1988.
