Allah

A. (arab. al-ilah, „der Gott“), in vorislamischer Zeit oberste Gottheit, Schöpfer der Erde und Spender des Wassers. Das Wort „Allah“ steht mit der dem alten Semitismus gemeinsamen Bezeichnung der Gottheit (hebr. Eloah, Elohim) in Zusammenhang. In der monotheistischen Lehre Muhammads ist A. der einzige, allmächtige, allwissende Gott, dem von Seiten der Menschen Ergebung (islam) gebührt. Für arabische Christen und Muslime ist A. einfach die Bezeichnung für „Gott“. Es wäre daher falsch, in nicht-arabischen Sprachen von Allah als dem Gott der Muslime zu sprechen, wenngleich die islamische Gottesidee sich von der christlichen unterscheidet. So lehnen die Moslems den Dreifaltigkeitsgedanken des christlichen Gottesbegriffes ab. Das Wesen Allahs wird durch den ersten Satz des muslimischen Glaubensbekenntnisses (Kalimah) – „la ilaha illa ’llahu“ – (es gibt nichts außer Gott) ausgedrückt und durch die „99 schönsten Namen“ (daher die 99 Perlen des islamischen Rosenkranzes) beschrieben, die von den Gläubigen rezitiert werden.
Da A. einzig und ganz anders als alles Erschaffene ist, ist auch jede bildliche Darstellung verboten; allerdings ist es moslemischen Künstlern erlaubt, Kalligraphien mit seinem Namen zu schaffen.

Lit.: Bey, Essad: ,Allah ist groß‘: Niedergang und Aufstieg der islamischen Welt. München: Matthes & Seitz Verlag GmbH, 2004; Khawaldeh, Samira F.: Allah: Seine schönsten Namen/The Most Beautiful Names of Allah: Text in English. Wettenberg, Hess: VVB Laufersweiler, 2004.

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