Dauerhypnose

Verallgemeinernde Bezeichnung einer stark verlängerten (protrahierten) > Hypnose.
Die Bezeichnung geht auf den schwedischen Arzt und berühmten Hypnotiseur Otto Georg > Wetterstrand (*14.09.1845 Skövde; †11.07.1907 Stockholm) zurück. Er war der Überzeugung, dass in der > Hypnotherapie der hypnotische Schlaf das Wesentliche sei. Daher versetzte er seine Patienten in tiefen Schlaf und ließ sie Stunden, Tage, ja Wochen hindurch schlafen. Sie wurden nur geweckt, um ihre Mahlzeiten einzunehmen und ihre Bedürfnisse zu erledigen. Um dies zu erreichen, wurde der Patient zunächst in Hypnose versetzt und dann mit posthypnotischen Suggestionen versehen, damit er nach Austritt aus der Hypnose zu einem bestimmen Zeitpunkt für kürzere oder längere Zeit wieder in den Schlaf einstieg. Man sprach daher im übertragenen Sinn von Dauerhypnose, wenngleich es eine echte Dauerhypnose nicht gibt.

Lit.: Peter, Burkhard /Schmidt, Gunther: Erickson in Europa. Europäische Ansätze der Ericksonschen Hypnose und Psychotherapie. Heidelberg: Carl Auer, 1992; Wetterstrand, Otto: Der Hypnotismus und seine Anwendung in der praktischen Medizin: Vermehrter Neudruck der Ausgabe 1891. St. Goar: Reichl, Otto Der Leuchter, 2009.
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