Autopoiesis

Griech. autós, selbst; poiesis, machen; Selbstherstellungen. Nach Francisco Verela und Humberto Maturana ist A. die Organisation des Lebendigen. Dieses sog. autopoietische System „entsteht spontan aus der Interaktion von ansonsten unabhängigen Elementen, sobald diese Interaktionen ein räumlich benachbartes Netzwerk von Erzeugungsprozessen konstruiert, das sich im Raum seiner Elemente als Einheit manifestiert“ (Maturana, S. 164). Daher gehören lebende Systeme zur Klasse autopoietischer Systeme, zumal ein System mit autopoietischer Organisation die Erscheinungsformen eines lebenden Systems hervorbringt (Maturana/Verela, 1973).

Lit.: Maturana, Humberto/Verela, Francisco: De maquinas y seres vivos. Santiagio de Chile: Editorial Universitaria, 1973; Maturana, Humberto: Erkennen: die Organisation und Verkörperung von Wirklichkeit; ausgewählte Arbeiten zur biologischen Epistemologie. 2., durchges. Aufl. Braunschweig; Wiesbaden: Friedr. Vieweg & Sohn, 1985; Kratky, Karl W./Wallner, Friedrich (Hg.): Grundprinzipien der Selbstorganisation. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1990.
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