Evolo, Natuzza Fortunata

(* 23.08.1924 Paravati bei Mileto in Kalabrien; † 01.11.2009 ebd.; Natuzza ist die Koseform für ihren Vornamen Fortunata), stigmatisierte Mystikerin, sprach mit den Verstorbenen und den Heiligen, soll auch die Gabe der Krankheitsdiagnose und der Lokalisierung von vermissten Gegenständen besessen haben. Zudem wird von über 50 Fällen von Bilokation gesprochen. Produzierte Hämographie an Gegenständen, die mit ihrem Körper in Berührung kamen. Einer wissenschaftlichen Untersuchung wollte sie sich nicht unterziehen. Sie nahm auch kein Geld von den Bittstellern.
Paranormales in ihrer Biografie: Im Alter von etwa zehn Jahren, als sie allein im Haus war, klopfte ein vermeintlicher Bettelmönch an ihre Tür und stellte sich als der hl. Franz von Paula († 1507) vor. Bei ihrer Erstkommunion bemerkte sie, dass ihr Mund nach dem Empfang der Hostie voll Blut war. Gegen Ende des Jahres 1938 nahm der Advokat Silvio Colloca aus Mileto Natuzza als Haushaltshilfe für seine Frau Alba in seinen Dienst. Die Hausherrin bemerkte anlässlich eines Spazierganges, dass aus Natuzzas Halbschuhen Blut floss. Die Ärzte meinten, es sei nur ein Bluterguss; in der Folge gab es jedoch Blutungsphänomene auch an anderen Körperstellen. Im Traum erschienen ihr Verstorbene. In pseudoepileptischen Absencen sah sie (Juni 1939) Jesus, Maria, Engel. Natuzza lebte inzwischen in einem Altenheim in Paravati, dem auch ein Coenacolo angeschlossen war. Dort empfing sie Antwortsuchende, die ihre in italienischer Sprache aufgeschriebenen Fragen einem Begleiter übergeben mussten, der sie an N. weiterreichte.
Besonders umfangreich sind schließlich auch die Niederschriften ihrer Botschaften, die sie nach ihren Visionen/Ekstasen mitteilte. Sie selbst war des Schreibens unkundig.

Lit.: Marinelli, Valerie: Natuzza di Paravati: umile serva del Signore. Volume 5. Paravati: Associazione Cuore Immacolato di Maria Rifugio delle Anime, 1998; Bouflet, Joachim: Encyclopédie des phénomènes extraordinaires dans la vie mystique. Tome 1: Phénomènes objectifs. Paris: Editions Le jardin des Livres, 2002, S. 202-208; Natuzza of Paravati. Paravati: Foundation Cuore Immacolato di Maria Rifugio delle Anime, 2003 (volume 1); Nachruf in: GW 58 (2009) 4, 367f.
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