De Heredia, Carlos Maria

(1872-1951), Jesuit und Paranormologe.
Als Sohn eines mexikanischen Großplantagenbesitzers wurde D. auf Betreiben des Vaters bereits in jungen Jahren von dem berühmten Magier Alexander Hermann in die Kunst der Magie eingeführt. Von da an begann sein Interesse für Magie und die verschiedenen Tricks der großen Spiritisten. Nach Eintritt in den Jesuitenorden und Abschluss der Studien unterrichtete er klassische und moderne Sprachen sowie Philosophie und Naturwissenschaften.
Als der Spiritismus in Amerika immer breitere Kreise zog, setzte D. seine gesamte Freizeit dafür ein, um gegen den Schwindel so vieler Medien zu Felde zu ziehen. Das Publikum drängte sich in seine spiritistischen Vorführungen. D. sah im Spiritismus eine Gefahr für die gesunde Volksseele.
Die Quintessenz seiner Vorträge und Demonstrationen hat D. in seiner Schrift
Spiritism and Common Sense (1922) vorgelegt. Bei aller Kritik am Spiritismus kommt er bei der Analyse der verschiedenen Phänomene doch zum Schluss, dass es psychische Phänomene tatsächlich gebe. Zur Erklärung derselben führt er die drei damals gängigen Theorien an: die Teufelstheorie, die Geister- oder spiritistische Theorie und die natürliche oder telepathische Theorie. Er spricht sich dabei weder für noch gegen eine dieser Theorien aus, sondern nennt lediglich die Gründe, welche für oder gegen jede der drei sprechen, und überlässt die Entscheidung dem Urteil des Lesers.

W. (Auswahl): Spiritism and common sense: New York: P.J. Kenedy & Sons [1922]; Los fraudes espiritistas y los fenomenos metapsiquicos numerosos grabados. Mexico: Imprenta “Teresita”, 1931.
Lit.: Die Wahrheit des Spiritismus/Nach dem Englischen von P. Winfried Ellerhorst O.S.B. Stuttgart/Ravensburg: Verlags- und Druckereigesellschaft m.b.H., 1926.
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