Cheiron

Chiron (griech. cheir, „Hand“), weiser, unsterblicher > Kentaur.
C. war Sohn des > Chronos und der Phylira, wohnte in einer Höhle des Peliongebirges und unterwies > Asklepios in der Heilkunst. Er erzog viele berühmte Helden, wie > Achilleus, > Theseus, > Iason, die > Dioskuren und > Aktäon. Im Unterschied zu seinen gewalttätigen Brüdern, wilden und schädlichen Waldgeistern, zeichnete er sich durch Weisheit, Gerechtigkeit und Güte aus und war ursprünglich wohl ein mächtiger thessalischer Gott der Heilkunst.

Als die übrigen Kentauren vor > Herakles zu ihm flohen, wurde er unversehens von einem giftigen Pfeil des Herakles getroffen. Da die erlittene Wunde nicht heilte, verzichtete C. zugunsten des Prometheus auf seine > Unsterblichkeit, um von seinem Leiden befreit zu werden. Zeus verwandelte ihn daraufhin in ein Sternbild. Die genannte Befreiung bewirkte aber auch, dass er später seinen Kult verlor.

Lit.: Cheirons des Kentauren Heillied = Centaurea. Ottersberg [b. Bremen, Schloss]: Verl. d. Welle [Dr.] K. Weichberger, 1933; Picard, Ch.: Le cult et la legend din centaure Chiron dans l’Occident mediterranéen. Rev. Ét. Anc. 53 (1951), 5-25; Vogel Martin: Chiron, der Kentaur mit der Kithara. Bonn-Bad Godesberg: Verlag für Systemat. Musikwiss., 1978.
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