Externsteine

Bizarre Sandsteinformation im Teutoburger Wald, die unter Natur- und Kulturdenkmalschutz steht. Die E. liegen im Gebiet der Stadt Horn-Bad Meinberg im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Auf diesen Felsen verehrten die Sachsen ein Götterbild, das Karl d. Gr. zerstören und an dessen Stelle in der Kapelle auf dem einen Felsen einen Altar errichten ließ. Auf der Spitze des anderen Felsens liegt ein großer Stein, der sich beim Wehen des Windes zwar bewegt, aber niemals hinabfällt.
Geschichtlich gesehen belegen archäologische Funde aus dem direkten Umfeld der Felsen aus der Altsteinzeit (um 10.000 v. Chr.) und Mittelsteinzeit, insbesondere FeuersteinSpitzen und -Abschläge, dass die damaligen Menschen die Steingruppe aufsuchten. Die Gründe dafür sind den Relikten nicht zu entnehmen. Auch für die menschliche Nutzung in der Jungsteinzeit, der Bronze- und Eisenzeit gibt es keine sicheren Belege. So haben weder der Name noch die Reliefdarstellungen der Felsen bisher eine unbestrittene Deutung gefunden. Die älteste urkundlich bezeugte Schreibart (1093) Agisterstein hat zu verschiedenen Ansichten geführt. Seit Beginn der Neuzeit wird von einer germanischen Kultstätte gesprochen, was weder zu beweisen noch zu widerlegen ist. Sicher ist jedenfalls, dass seit dem 9./10. Jh. sowohl weltliche als auch geistliche (christliche) Nutzung archäologisch belegt ist.

Lit.: Kittel, Erich: Die Externsteine: Ein kritischer Bericht zu ihrer Erforschung und Deutung nebst Führer durch die Anlagen. Detmold, 71984 (= Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe, 18).
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