Gaugötter

Dazu gehören zwei Kategorien aus der Geschichte Ägyptens:
1. Gottheiten, die lediglich Personifikationen der einzelnen Gaue sind. Ihnen begegnet man fast ausschließlich als Träger von Gaben in den Darstellungen symbolischer Opferzüge, welche Toten- und Göttertempel schmücken. In der Regel sind sie dabei mit Verkörperungen von Städten, Dörfern und materiellen wie geistigen Gütern vereint.
2. Gottheiten die als Lokalgötter der Gaumetropolen die höchste Gottheit des jeweiligen Gaues darstellen. Mit der Veränderung der Grenzen der Gaue wandelte sich auch der Kreis dieser G., wobei das häufig geradezu zum Schriftbild erstarrte Gauzeichen nicht einbezogen war. Daher gewähren die Gauzeichen dort, wo sie sich von den G. der geschichtlichen Zeit unterscheiden, einen guten Einblick in die kultischen und politischen Verhältnisse älterer Zeit.

Lit: Bonnet, Hans: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Hamburg: Nikol, 2000.
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