A. M. (hebr., „reinigendes Feuer“). Titel einer kabbalistisch-alchemistischen Schrift, die wahrscheinlich im 16. Jh. in Italien entstanden ist. Christian > Knorr von Rosenroth (1636-1689) berichtet auf dem Titelblatt des ersten Buches seiner Kabbala denudata (1677), dass der Band u.a. ein Kompendium des kabbalistisch-alchemistischen Buches Aesch Mezareph enthalte. Ausdrucksweise und Inhalt zeigen, dass Knorr eine hebräische Handschrift dieses Titels, nach dem besonders gesucht wurde, vorgelegen haben muss. Die 16 Zitate aus A. M, die in Knorrs Buch in den Kap. 1-8 in lateinischer Fassung angeführt werden, sind nach den Metallen gegliedert – Gold, Silber, Eisen, Zinn, Kupfer, Blei, Quecksilber und Schwefel – und weisen eine dreifache Thematik auf: 1. kabbalistisch: Die Metalle werden den zehn > Sephiroth zugeordnet; 2. chemisch: Es werden einzelne alchemistische Prozesse beschrieben; 3. astrologisch: Am Schluss der Kapitel werden die planetarischen > Amulette des betreffenden Metalls aufgezählt. Das geheimnisvolle Buch hatte großen Einfluss auf die späteren Okkultisten. Eliphas > Levi hielt A.M. sogar für eines der größten hermetischen Werke. Der von ihm als Supplement zu seinem Buch Clef des grands mystères (1860) angeführte Text des A.M. hat mit dem Original jedoch nichts zu tun.
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