Crocus, Krokus

In der > Alchemie ein Sammelbegriff für einige Metallverbindungen von braunroter bis gelber Farbe.
Der Name leitet sich von der in Griechenland und Kleinasien wild wachsenden, anderswo auch kultivierten Blütenpflanze Crocus sativus ab. Ihre Blüten bilden 2,5 bis 3 cm lange, bräunlichgelbe Staubfäden mit stark aromatischem Geruch und bitter-gewürzhaftem Geschmack, die andere Substanzen (z.B. Reis) intensiv gelb färben. Diese Fäden bezeichnet man als Safran, der in der Alchemie synonym mit C. benutzt wurde. Die bekannteste unter den vielen Verbindungen war der C. martis (Eisenkrokus, Eisensafran), ein rotbraunes Eisenoxidhydrat, das beim Erwärmen in dehydratisierten > Hämatit (Blutstein) übergeht. Für die diversen C.-Arten gab es eine Vielzahl unterschiedlicher alchemistischer Zeichen.

Lit.: Biedermann, Hans: Handlexikon der magischen Künste. Graz: ADEVA, 1986; Alchemie: Lexikon einer hermetischen Wissenschaft. München: Beck, 1998.
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