Feuermann

Dämonenartige Gestalt in Form eines brennenden Gerippes, eines feurigen Reiters, eines schwarzen Mannes mit feurigen Augen oder einer Feuerkugel. Der F. kann winzig klein oder riesig groß sein und trägt seinen Kopf hin und wieder unter dem Arm. Die feurigen Wesen, die sog. „Brennenden“, gelten als Seelen von Verstorbenen, welche durch ihr unchristliches Verhalten mit dem Fegefeuer in Kontakt gekommen sind. Man sieht im F. eine unerlöste Seele, die im Leben Schuld auf sich geladen hat und durch die Begegnung mit lebenden Menschen auf ihre Erlösung wartet.
Das älteste Zeugnis einer F.-Erscheinung stammt aus dem Jahre 1120 und findet sich in der Sächsischen Weltchronik.
Als literarische Gestalt ist der F. z.B. in Theodor Storms „Regentrude“ verewigt.

Lit.: Puhle, Annekatrin: Das Lexikon der Geister. München: Atmosphären Verlag, 2004.
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