Dank

Anerkennung für eine empfangene Leistung zum eigenen Wohl, verbunden mit dem Wunsch des Wohlergehens für den Gebenden. Der D. gehört zu den vornehmsten Verhaltensformen des gesellschaftlichen Lebens.
Den D. umgibt aber auch eine Fülle magischer Wirkungen. Er dient dem persönlichen Schutz, soll jedoch überall dort nicht ausgesprochen werden, wo schwarzmagisches Handeln im Spiel ist. So solle man einem alten Weib, das auf dem Weg zur Taufe grüßt, nicht danken, damit sie keine Gewalt über das Kind bekommt, falls sie eine > Hexe ist (Schönwerth). Im D. öffnet man sich und ist daher leichter verwundbar.
D. kann aber auch vorgeschrieben sein. So steht in der „alten weiber philosophey“ der „Astronomia Teutsch“ (Frankfurt, 1612): „So ein braut am hochtzeittag zur kirchen außgehet, der beste wunsch so man jhr thut, der bleibet ihr, so ferrn sie von stund an darfür danckt, sonst wirdt es nicht helffen.“

Lit. Astronomia Teutsch: Himmels Lauff, Wirckung, unnd Natürliche Influentz der Planeten unnd Gestirn, Auß grund der Astronomey, nach jeder Zeit, Jar, Tag unnd Stunden, Constellation. Frankfurt <am Main>: Steinmeyers, 1612; Schönwerth, Franz Xaver von: Aus der Oberpfalz. Pressath/Opf.: Bodner, 2010.
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