Arignote

Spukforscher. Der griechische Satiriker Lukian (120-180) berichtet, dass im Viertel Cranaüs von Korinth ein Haus stand, in dem niemand wohnen wollte, weil es von einem > Gespenst besetzt war. Ein Mann namens Arignote, der in den magischen Werken der Ägypter sehr bewandert war, schloss sich im Haus ein, um dort die Nacht zu verbringen. Er begann ruhig im Hof zu lesen, doch sogleich erschien das Gespenst. Um A. zu erschrecken, nahm es zuerst die Gestalt eines Hundes, dann eines Stiers und schließlich eines Löwen an. A. aber ließ sich nicht beirren. Er ermahnte den Geist mit magischen Sprüchen, die er in seinen Büchern fand, und befahl ihm, in eine Ecke des Hofes zu gehen, wo er verschwand. Am folgenden Tag wurde an der Stelle, an die sich das Gespenst zurückgezogen hatte, gegraben, wobei ein Skelett zum Vorschein kam. Nach dessen würdiger Bestattung wurde der Geist nicht mehr gesehen. Diese Anekdote ist eine Adaptation des Abenteuers von > Athenodoros, worüber Lukian bei Plinius gelesen hatte.

Lit.: C. Plinius Secundus: Naturalis historia; Shepard, Leslie (Hg.): Encyclopedia of Occultism & Parapsychology. Detroit, Michigan: Gale Research Company; Book Tower, 21984.
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