(Über lat. idolum von altgriech. eídōlon, eigentlich „Bild, Abbild“, speziell „Trugbild“), in Theologie, Religionswissenschaft, Philosophie und Archäologie in vielfältiger Bedeutung gebrauchter Begriff.
Bereits in der späten Altsteinzeit treten von Sibirien bis Südwesteuropa kleine Frauenfiguren auf, teilweise von naturalistisch fettleibiger Art, teilweise stark schematisiert und oft auch ohne erkennbare Geschlechtsmerkmale, im Gegensatz zu den gleichzeitigen Fels- und Höhlenbildern sowie den Bildern an Wohnstätten. Eine unmittelbare Kontinuität von diesen altsteinzeitlichen Plastiken zu jenen aus frühen bodenbautreibenden Kulturen ist allerdings nicht nachzuweisen.
Hier tauchen schon im 7. und 6. Jt. v. Chr. Darstellungen auf, die einen Fruchtbarkeitsgestus zeigen oder auch in Verbindung mit Kindern und Tieren stehen. Rätselhaft ist noch die Bedeutung der bisher nur in zwei bis drei Stücken bekannten männlichen Figuren aus der Altsteinzeit, aus der auch Tierfigürchen verschiedener Art bekannt sind. Die Vielfalt der Deutungsmöglichkeiten wird noch durch die Verschiedendheit der Fundumstände erhöht. I.e kommen nicht nur in Kultanlagen, sondern auch und besonders häufig an Wohnstätten vor.
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