Fodor, Nandor

(* 13.05.1895 Berengszász, Ungarn; † 17.05.1964 New York), studierte an der Universität Budapest Jus und war anschließend als Journalist tätig. 1926 interviewte er den Psychoanalytiker Sandor Ferenczi und interessierte sich fortan für Psychoanalyse. 1929 wurde F. für die britische Presse engagiert. Während dieses Aufenthalts in England arbeitete er an seinem großen Werk The Encyclopedia of Psychic Science, das 1934 veröffentlicht wurde. Von 1935-1939 war er in London Korrespondent für die American Society for Psychical Research.
F. war ein führender Experte für Poltergeist-, Spuk- und paranormale Phänomene. Zudem arbeitete er für die Psychoanalytic Review und war Mitglied der New York Academy of Sciences.
Ab 1940 widmete er sich vor allem der psychoanalytischen Deutung der pararanormalen Phänomene wie Poltergeist, was ihm schließlich die Entlassung vom International Institute for Psychical Research einbrachte. Der Gründer des Instituts, Arthur Findlay, konnte seine Ansichten nicht teilen.
F. veröffentliche bezüglich Poltergeist zwei Artikel: The Psychoanalytic Approach to the Problems of Occultism (1945) und The Poltergeist, Psychoanalyzed (1948), wo er das Poltergeist-Phänomen als ein Bündel von Repressionsprojektionen bezeichnete. Mit Hereward Carrington veröffentliche er Haunted People: Story of the Poltergeist down the Centuries (1951).

Sein Buch The Search for the Beloved (1949) wird als Beitrag zur Pränatalen Psychologie gewertet.

W. (Auswahl): The Encyclopedia of Psychic Science. London: Arthurs Press, 1934; The Search for the Beloved: A Clinical Investigation of the Trauma of Birth and Pre-Natal Conditioning. New York: Hermitage Press, 1949; Haunted People: The Story of the Poltergeist Down the Centuries (mit Hereward Carrington). New York: Dutton, 1951; Freud, Jung, and Occultism. University Books, 1971.
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