Davis, Gordon

„Inkarnierter Kontrollgeist“. In Sitzungen vom 4. und 9. Januar 1922 mit dem Medium Blanche > Cooper erhielt Samuel G. > Soal offensichtlich eine Durchgabe von seinem verstorbenen Bruder „Frank“. Dieser sagte: „Sam, ich habe jemanden mitgebracht, der dich kennt.“ Der zweite Sprecher gab sich als Gordon Davis von „Roch“ zu erkennen, was Soal als Rocheford deutete. Akzent und Klangfarbe der Stimme waren Soal sehr vertraut. Er hatte Davis gekannt, beide besuchten von 1889 bis 1901 die gleiche Schule.
Zwei Jahre vor der Sitzung war Soul zu Ohren gekommen, dass D. im Ersten Weltkrieg gefallen sei. In den Sitzungen erzählte C. Einzelheiten aus der Jugend von D., die Soal bekannt waren, machte aber auch Angaben, die sich auf die aktuellen Lebensumstände von D. bezogen. In der Sitzung agierte D. als Verstorbener und antwortete stimmig auf die gestellten Fragen. 1925 erfuhr Soul, dass D. noch lebte und als Immobilienmakler arbeitete. Als er ihn drei Jahre nach der ersten Sitzung aufsuchte, fand er im Tagebuch von D., dass dieser zur Zeit der ersten Sitzung ein Gespräch mit einem Klienten geführt und dass er das beschriebene Haus einige Zeit nach der Sitzung besucht hatte.
Es stellt sich hier der paradoxe Fall der „Geistkundgabe“ einer lebenden Person. Nach Soal kann die Botschaft telepathisch und präkognitiv wie hellseherisch empfangen worden sein. Der Fall hat große Diskussionen ausgelöst.

Lit.: Gauld, Allan: Discarnate Survival, in: Handbook of States of Consciousness. Benjamin B. Wolman; Ullman, Montague [Hrsg.], New York: Van Nostrand Reinhold Company, 1984.
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