A. (griech. aisthanomai, mit den Sinnen wahrnehmen), Fremdempfindung. Spontane oder evozierte Übertragung von Wahrnehmungen, Sinnes- und Schmerzempfindungen wie auch der Schmerzlosigkeit in Form von Anästhesie auf einen Perzipienten, der diese als eigene Erfahrung und Reaktion erlebt. Solche Erfahrungen treten vornehmlich bei Somnambulen, in Hypnose, bei bioenergetischen Behandlungen, telepathischen Übertragungen und telästhetischen Wahrnehmungen auf (Moser, 301-306). Dabei kann es auch zu negativen Empfindungen und Reaktionen kommen. Das Phänomen ist eine Form der > Telepathie bzw. der > Telästhesie, je nachdem ob der Perzipient passiver oder aktiver Empfänger ist.
Lit.: Moser, Fanny: Der Okkultimus. Täuschungen und Tatsachen. München: Ernst Reinhardt, 1935.