Astranthium

Eine Pflanze aus der Familie der Doldengewächse, die mit der Meisterwurz (Imperatoria ostruthium syn. Peucedanum ostruthium) identisch ist. Sie trägt ihren Namen deshalb, weil ihr meisterliche Heilkräfte zugesprochen wurden. So zog man sie in der > Magie zu verschiedenen Prozeduren heran. A. galt als Sympathiemittel, das, in einem hundsledernen Beutelchen um den Hals getragen, Kraft verleihen und Schutz gegen Ansteckung gewähren sollte. Dabei wurden alle Teile der Pflanze verwendet. Ihr Absud in Wein galt als vorzügliches Mittel gegen eingenommenes Gift, gegen Hundebiss, aber auch gegen Husten, Schnupfen, Halsentzündung und Zahnschmerzen.
Heute werden der Meisterwurz folgende Wirkungen zugesprochen: Die aromatische Wurzel der Pflanze wärmt das Körperinnere und wirkt tonisierend auf den Magen-Darmtrakt. Sie wird bei Verdauungsstörungen, Blähungen und bei Atemwegserkrankungen wie Asthma und Bronchitis angewendet. Des weiteren findet die Meisterwurz Anwendung bei Gicht und Rheuma. Die in der Pflanze enthaltenen Cumarinderivate können jedoch unter Sonnenlicht auf der Haut eine Wiesendermatitis auslösen.

Lit.: Lange, Fritz: Das atherische Öl der Meisterwurz. Erlangen: Junge, 1910; Marten, August: Über die Inhaltsstoffe der Imperatoria ostruthium. Berlin: Verl. Chemie, 1932; Machatschek, Michael: Mädesüß, Austernpilz, Bärlauch, Gundelrebe, Meisterwurz, Schneerose, Walnuss, Zirbe und andere wiederentdeckte Nutz- und Heilpflanzen. Wien u.a.: Böhlau, 2004.
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