Apostel

Griech., „ausgesandte“ Boten, werden im Judentum besonders bevollmächtigte Vertreter, im Christentum insbesondere die 12 Jünger genannt, die Jesus zur Verkündigung seiner Heilsbotschaft auswählte, vereinzelt aber auch andere herausragende Seelsorger. Im Speziellen waren es jedoch die Zwölf, „die er einsetzte: Petrus – diesen Beinamen gab er dem Simon –, Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus – ihnen gab er den Beinamen Boaner­ges, das heißt Donnersöhne –, dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus und Judas Iskariot, der ihn dann verraten hat“ (Mk 3,16-19; Mt 10,1-4; Lk 6,12-16, 16-19: Joh 1,40-44; Apg 1,13) und durch Matthias ersetzt wurde (Apg 1,26). Sie sind Augenzeugen des Lebens und der Auferstehung Jesu. Als Letzter tritt ihnen auf Grund einer besonderen Berufung noch Paulus an die Seite (Apg 9).
Schon früh wurden die Apostel mit dem Zwölfersystem der Astronomen und Astrologen und mit Edelsteinen in Verbindung gebracht.

Die Zuordnung der Apostel zu den Edelsteinen und Tierkreiszeichen

Petrus                     Jaspis/Smaragd   Widder
Andreas      Amethyst         Stier
Jakobus d. Ä.  Chalzedon      Zwillinge
Johannes      (ohne)           Krebs
Philippus       Onyx         Waage
Bartholomäus  Sarder/Karneol   Skorpion
Matthäus      Chrysolith      Schütze
Thomas       Beryll/Aquamarin Löwe
Jakobus d. J.   Topas       Jungfrau
Simon       Bernstein        Steinbock
Thaddäus      Chrysopras        Wassermann
Matthias     Diamant     Fische
Paulus       Smaragd     (ohne)

Der spätere Vergleich brachte die Sonne mit Christus (sol invictus) und die Sonnenstrahlen mit den Aposteln selbst in Verbindung.

Lit.: Theologische Realenzyklopädie/in Gemeinschaft mit Horst Balz … hg. von Gerhard Müller. Berlin: de Gruyter – Evang. Verlagswerk, Studienausgabe, Bd. 2, 1978; Lexikon der Astrologie. München: Goldmann, 1981.
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