Fatúrek

In der rätoromanischen Sprache Südtirols der Name für ein Gespenst, das nachts im Gebirge sein Unwesen treibt.
Solche Wesen treten in verschiedenen Gestalten auf, etwa als Tjé-de- (Wolfskopf, Wolfsmensch). Nach der Vorstellung möchte selbst der Mutigste nicht mit ihm zusammmentreffen, da er nicht nur boshaft und grausam, sondern auch verschlagen sei. Dieser Naturdämon in der Art eines Werwolfs oder eines der sagenhaften Kynokephalen (Hundeköpfige) der antiken Erdkunde war besonders gefürchtet.
Andere außernatürliche Wesen des Hochgebirges sind in der rätoromanischen Folklore der Om de la Yàtja (Eisman) und die Tarluyères, mit Hilfe eines Zaubermantels durch die Luft fliegende Feuerdämonen, die Brände stiften.

Lit.: Biedermann, Hans: Dämonen, Geister, dunkle Götter: Lexikon der furchterregenden mythischen Gestalten. Graz/Stuttgart: Leopold Stocker, 1989.
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