Bakis

(Griech.), Seher aus Böotien. B. diente vielleicht als allgemeine Bezeichnung für ekstatische Propheten und Orakelspender des 7. und 6. Jhs. v. Chr. Nach Suidas gab es drei Orakelspender, die den Namen B. trugen, einen böotischen, einen arkadischen und einen athenischen (attischen). Am berühmtesten war der böotische, der von den Nymphen der > Corycian-Höhle in Millitorr Parnassos, Griechenland, benannt nach der Nymphe > Corycia, inspiriert worden sei. Seine Orakelverse sollen sich eindrucksvoll erfüllt haben. Er wird von Herodot und Pausanias erwähnt. Goethe besingt diese besonderen seherischen Gaben in den Weissagungen des Bakis.

Lit.: Halliday, William Reginald: Greek Divination. (Unchanged reprint of the ed. 1913). Chicago: Argonaut Publ., 1967; Luck, Georg: Magie und andere Geheimlehren in der Antike: mit 112 neu übersetzten und einzeln kommentierten Quellentexten. Stuttgart: Kröner, 1990; Gessmann, Gustav W.: Handbuch der Wahrsagekünste. Leipzig: Bohmeier, 2006.
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