Elektroakupunktur

Behandlung der Akupunkturpunkte mittels unter Strom gesetzten Nadeln ohne Einstich. Der Begriff E. geht auf den französischen Arzt Roger de la Fuye (1890-1961) zurück, der ein erstes Elektroakupunkturgerät entwickelte. Größere Verbreitung fand die E. in den 1930er Jahren durch die Arbeiten des deutschen Arztes Reinhold Voll (1909-1989), die zur Einführung der Elektroakupunktur nach Voll (EAV) führten.
Die E. geht davon aus, dass die traditionellen Akupunkturpunkte der chinesischen Medizin bei Erkrankungen der Körperorgane eine veränderte Leitfähigkeit aufweisen, was zu einer Störung des Gleichgewichts des gesamten elektromagnetischen Feldes führe. Durch die EAV soll daher bei Energiemangel der Akupunkturpunkt „aufgebaut“ und bei Energie-Überschuss abgebaut werden.
Im Gegensatz dazu steht die E. nach Dr. Richard Croon (1961), der statt Gleichstromwiderstandsmessungen Wechselstromsignale von mehreren Kilohertz Frequenz verwendete. Das hat den Vorteil, dass keine Polarisationsströme fließen.

Lit.: Voll, Reinhold: Elektroakupunktur: anderthalb Jahrzehnte Forschung und Erfahrung in Diagnostik und Therapie. Uelzen: Med.-Literar. VerlagsgmbH, 1971; Eisenmann, Sophie: Tagesrhythmische Untersuchungen zur Elektroakupunktur nach Voll Eine Einschätzung zur chinesischen Organuhr (PDF; 1,1 MB), Dissertation. Universität Marburg, 2006.

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