Felkin, Robert William, Dr.

(* 13.03.1853; † 28.12.1926), Medizinmissionar und Forscher, Zerimonialmagier und Mitglied des Hermetischen Ordens von der Goldenen Dämmerung, kenntnisreicher Autor hinsichtlich Uganda und Zentralafrika, Anthropologe mit Interesse an Ethno-Medizin und Tropenkrankheiten.
1903 gründete F. die Stella Matutina, einen neuen Orden auf der Grundlage des ursprünglichen Ordens von der Goldenen Dämmerung, mit Hermes-Tempeln in Bristol, England, und 1912 in Whare Ra, Neuseeland.
F. arbeitete eine Zeitlang in Chemnitz, Deutschland, studierte dann an der Universität von Edinburgh Medizin und begleitete noch vor Beendigung des Studiums die Church Missionary Society nach Zentralafrika. Er hielt sich etwa zwei Jahre in Afrika auf und wurde zum Leibarzt von König Muteesa, der ihn einst verfolgt hatte. In Sansibar nahm er aktiv an der Bekämpfung des Sklavenhandels teil und veröffentlichte mehrere Artikel über Tropenmedizin und das Thema Geburt in medizinischen Zeitschriften. Zudem schrieb er eine Reihe von Werken über Zentralafrika und Uganda.
1881 kehrte F. aus gesundheitlichen Gründen nach Edinburgh zurück, setzte sein Medizinstudium fort und trat noch als Student u.a. der Royal Society of Edinburgh bei.
1882 heiratete F. seine erste Frau, Mary („Polly“). 1884 studierte er in Marburg weiter, wo er 1885 zum Dr. med. promovierte, um dann als Arzt in Edinburgh zu arbeiten. Über einen Bibelstudienkreis, an dem auch Theosophen teilnahmen, wurden F. und seine Frau offensichtlich in die Esoterik eingeführt. 1886 traten sie der Theosophischen Gesellschaft in Edinburgh bei, wechselten schließlich jedoch zum Hermetischen Orden der Goldenen Dämmerung.
Am 8. Januar 1907 wurde F. in Edinburgh in die Freimaurerei aufgenommen. 1912 reiste er erstmals nach Neuseeland. Auf der Suche nach dem Verbleib der Rosenkreuzer führten ihn weitere Reisen nach Europa, wo er auf Rudolf Steiner traf. Nach dieser Begegnung baute er Elemente aus der Anthroposophie, z.B. auch Homöopathie, in seine Arbeit ein.
Wieder in England, gründete F. 1916 drei weitere „Zweigstellen“ der Stella Matutina. Den Rest seines Lebens verbrachte er dann in Neuseeland, wo er als Arzt und Magier arbeitete und großen Zulauf verzeichnete.
F. starb am 28. Dezember 1926 in Havelock North, Neuseeland, und wurde auf dem dortigen Friedhof beigesetzt.
Die umfassendste Beschreibung seines Lebens mit dem Titel A Wayfaring Man stammt von seiner zweiten Ehefrau Harriet (in Abständen zwischen 1936-1949).

W.: Ueber Lage und Stellung der Frau bei der Geburt; Ill., 1885; On the geographical distribution of tropical diseases in Africa with an appendix on a new method of illustrating the geographical distribution of disease; with table and map. Edinburgh: Clay, 1895; Observations on Malaria and enteric fever, and on the suitability of tropical highlands for Europeen settlement. London: Eyre and Spottiswoode, 1891.
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