Ephemeriden

(Griech. ephēmeros, „für einen Tag“, aus griech. epi, auf, für, und heméra, Tag), Tabellen, die den Stand der Planeten, der Sonne und des Mondes für jeden Tag (entsprechend ihrem Stand um 12 Uhr mittags) angeben. Der Name besagt, dass solche Positionsangaben in der Regel jeweils für einen Tag gemacht werden. Die ersten derartigen E. stammen von Georg Purbach (1423-1461) und das früheste Verzeichnis dieser Art ist das Calendarium novum, das ein Schüler Purbachs, der Mathematiker Regiomontanus (1436-1476), herausgegeben hat. Die E. werden von Astrologen zur Horoskopberechnung herangezogen.

Lit.: Joannis Regiomontani Opera collectanea. Faksimiledrucke von neun Schriften Regiomontans u. e. von ihm gedruckten Schrift seines Lehrers Purbach, zusammengestellt u. mit e. Einl. hrsg. von Felix Schmeidler, 1972; Guthmann, Andreas: Einführung in die Himmelsmechanik und Ephemeridenrechnung. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 2000; Montenbruck, Oliver: Grundlagen der Ephemeridenrechnung. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 2005.

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