Johannesapokalypse

(Offenbarung des Johannes, um 95 n. Chr.), Insel Patmos/Griechenland.
Die Offenbarung des Johannes ist das letzte Buch des NT und mit Abstand am schwersten zu verstehen. Der uns nicht bekannte Verfasser nennt sich schlicht „Knecht Johannes“. Er ist der Erste, der eine selbständige christliche Apokalypse verfasst hat. Den Auftrag dazu erhielt er nach eigenen Worten in einer Vision von Christus (1,10-20).
Auf die einleitende Vision folgen zuerst sog. Sendschreiben, in denen sich der himmlische Christus anerkennend, tadelnd und mahnend an die sieben Gemeinden wendet (Kap. 2-3). Der ungleich längere Hauptteil (4,1-22,15) beginnt mit der großen Vision vom thronenden Gott im Kreis des himmlischen Hofstaates.
Die Offenbarung geschieht wie in vorchristlichen apokalyptischen Schriften durch Visionen und Auditionen von himmlischen Botschaften.
Als Zeugnis des unerschütterlichen Glaubens an den Sieg Christi und seiner Getreuen wurde diese einzige prophetische Schrift des NT zum großen Trost- und Mahnbuch der Kirche.

Lit.: Die Offenbarung des Johannes, übers. und erklärt von Traugott Holtz. Hrsg. von Karl-Wilhelm Niebuhr. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2008.
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