Nasenweissagung

Der Volksmund sagt: „An der Nase des Mannes erkennt man den Johannes“. Paracelsus bemerkt, dass eine spitze Nase Ausdruck eines listigen, spöttischen Menschen, die Stumpfnase Ausdruck eines bösen, falschen, unkeuschen, lügenhaften und wankelmütigen Menschen sei. Die lange nach unten gebogene Nase, ein gutes Zeichen, kennzeichne einen strengen, weisen, verschlossenen, jedoch barmherzigen Zeitgenossen.
Eine niedrige, platte Nase weise auf einen hexischen oder Gorgonen-Charakter hin, weiß das Volk; eine gebogene lasse den Freigebigen erkennen, den Hochherzigen, Beredten und Stolzen. Die Größe der Nase signalisiere einen starken Menschen, der mit Willenskraft einiges erreichen kann.
Rote Flecken auf der Nase kündeten von finanziellem Erfolg oder Alkoholabhängigkeit, während weiße Flecken auf Versagen hindeuten würden.
Spitze und dünne Nasenlöcher seien bei kämpferischen Menschen zu finden. Große und weite Nasenlöcher würden auf kleine Weisheit, lange und dünne Nasenlöcher auf einen Toren hinweisen.
Nasenbluten aus dem rechten Nasenflügel bedeute etwas Gutes, aus dem linken zeige es an, dass beabsichtigte Vorhaben misslingen würden.

Lit.: Bauer, Wolfgang/Zerling, Klemens: Das Lexikon der Orakel: der Blick in die Zukunft. München: Athmosphären Verlag, 2004.
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