Dogon

Afrikanische Volksgruppe in Mali/Westafrika mit hochentwickelter handwerklicher Tradition, die besonders in Masken, Schnitzereien und in der Webkunst zum Ausdruck kommt.
In der von der Mehrheit gepflegten Stammesreligion herrscht ein ausgeprägter Ahnenkult. Als Schöpfergott wird eine Gottheit namens Amma verehrt. Die Magie nimmt in ihrer Lebensdeutung eine besondere Stellung ein. So glauben die D. an die Macht der Prophetie und überlassen wichtige Angelegenheiten den magischen Kräften der Sandfüchse aus der angrenzenden Wüste, die sie für Abgesandte Ammas halten. Die gesuchten Ratschläge entnehmen sie den Spuren der Tiere, die durch die Sandmuster führen. Auf den Wochenmärkten haben auch Wahrsager ihre Stände.
Ihr vielfach genanntes astronomisches Wissen über den Stern Sirius B konnte nicht bestätigt werden.

Lit.: Griaule, Marcel: Masques dogons. Institut d’Ethnologie. Musée de l’Homme, Paris 1938; Unterberger, Gerald: Das Heilige Wissen der Dogon. Mythologie eines westafrikanischen Volkes in historisch-vergleichender Analyse. Wien: AFRO-PUB, 1996; Leloup, Helène: Dogon: Weltkulturerbe aus Afrika. München: Hirmer, 2011.
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