Danielschnallen

Burgundische Schnallen vom Bildtypus „Daniel in der Löwengrube“. Es handelt sich dabei um aus Bronze gegossene Gürtelschnallen, die im 7. Jh. von christlichen Kriegern getragen wurden und bevorzugt durchbrochen und graviert sind. So zeigen die Funde in Daillens in der Westschweiz eine Gestalt, die zwischen zwei wilden Tieren die Arme hochreckt. Die Benennung nach > Daniel rührt daher, dass der Bildtypus an Daniel in der Löwengrube erinnert.
Die Darstellung erinnert an Abbildungen seit den mesopotamischen Bildzylindern zur Verherrlichung des > Gilgamesch und des „Herrn der Tiere“.

Lit.: Becker, Udo: Lexikon der Symbole Freiburg: Herder, 1998; Müller-Karpe, Hermann: Religionsarchäologie: archäologische Beiträge zur Religionsgeschichte. Frankfurt/M.: Lembeck, 2009.
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