Alabaster

A. (griech. alábastros, vielleicht zu arab. Al-Basra, Stein aus Basra). Stein, der seit alters medizinisch bedeutsam ist. Seit der Antike sind A.-Salben bekannt, die bei Schmerzen, Fieber und Schlaflosigkeit eingesetzt wurden. Konrad von Megenberg sagt über ihn, dass er zum Sieg verhelfe und Freundschaft unter die Menschen bringe, wobei hier die Identität des A. aber nicht sicher ist; möglicherweise handelt es sich um einen anderen Stein. Weiters empfiehlt Megenberg A. für Salbendöschen, da so die Salbe lange haltbar bleibe. Tatsächlich sind solche pyxides unguentariae in den Apotheken seit ältester Zeit in Gebrauch. Nach > Hildegard von Bingen ist der A. für die medizinische Anwendung jedoch wertlos, da er „lauwarm“ sei und weder die „rechte Wärme noch rechte Kälte“ in sich trage (Hildegard von Bingen, 88).

Lit.: Bächtold-Stäubli, Hanns (Hg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Bd 1. Berlin: W. de Gruyter, 1987; Hildegard von Bingen: Naturkunde. Das Buch von dem innern Wesen der verschiedenen Naturen in der Schöpfung. Nach den Quellen übersetzt und erläutert von Peter Riethe. Salzburg: Otto Müller Verlag, 41989.

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