Alacoque, Margareta Maria

Die Mystikerin A. (geb. am 22.07.1647 in Lauthecour/Burgund, Frankreich, gest. am 17.10.1690 in Paray-le-Monial), heilig (13.05.1920, Fest: 16. Oktober) hatte schon als Kind visionäre > Erscheinungen. Mit acht Jahren verlor sie den Vater, der ein angesehener Richter und Notar war, und musste dann viele Jahre große Entbehrungen erleiden, bis sie 1671 in das Kloster der Heimsuchung in Paray-le-Monial eintrat und sich, auf den Rat von Claude de la Colombière S.J., der Herz Jesu-Verehrung weihte. Als Novizenmeisterin verfasste sie entsprechend asketische Texte. 1673-1675 hatte sie, verbunden mit > Stigmatisation, > Visionen des Leidens Christi und insbesondere auch des Dornen umflochtenen Herzens Jesu mit dem Auftrag der Verbreitung und öffentlichen Anerkennung der Herz Jesu-Verehrung, was dann 1765 erfolgte. Mit den Visionen des Leidens Christi war auch die Kundgabe Seiner Liebe verbunden: „Hier enthüllte er mir die Wunder seiner Liebe und die unerklärlichen Geheimnisse seines göttlichen Herzens… und zwar in einer so deutlichen zuversichtlichen Art, dass er mir keine Möglichkeit ließ, daran zu zweifeln“ (Selbstbiografie). A. verfasste eine Selbstbiografie und schrieb aus Gehorsam ihrer Oberin gegenüber zwei längere Berichte über ihr inneres Leben.

Lit.: Francois-León Gauthey (Hg.): Vie et oeuvres de la bienheureuse Marguerite-Marie Alacoque. 3 Bde. Paris: Poussielgue, 51920 (Bd. 2: Alacoque, Marguerite M.: Œuvres); Alacoque, Marguerite M.: Heilige Margareta Maria Alacoque: Leben und Offenbarungen von ihr selbst geschrieben und ergänzt durch Zeitgenossen. 5., unveränd. Aufl. Freiburg, Schweiz: Paulusverl., 1994.

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