Erymanthischer Eber

(Altgr. erymánthios kápros) und Kalydonischer Eber waren in der griechischen Mythologie Nachkommen der gewaltigen Sau Phaia.
Der E. ist nach dem Berg Erymanthos in Arkadien benannt. Er war der Göttin Artemis geweiht und verwüstete die Gegend um den Berg. Um seinem Wüten Einhalt zu gebieten, wurde Herakles damit betraut, ihn lebendig einzufangen und nach Mykene zu bringen. Dazu trieb er ihn aus dem Dickicht des Waldes tief in ein Schneefeld hinein, woraufhin der Eber rasch ermüdete, Herakles ihn fesselte und nach Mykene brachte.

Jener Moment, in dem Herakles den lebendigen Eber vor seinen Dienstherrn Eurystheus führt, der sich ängstlich in einem großen Fass versteckt, ist ein beliebtes Bildmotiv in der griechischen Kunst. > Kalydonischer Eber.

Lit.: Kerényi, Karl: Die Mythologie der Griechen, Bd. 1: Die Götter- und Menschheitsgeschichten. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag, 16. Aufl. 1994.
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