Fraternitas Saturni

(Lat., Bruderschaft des Saturn), eine sich mit Magie, Esoterik und Mystik beschäftigende Loge, die am 8. Mai 1926 in Berlin von Eugen Grosche als Großmeister gegründet wurde. Auslöser der Gründung war eine Auseinandersetzung des Gründers der Pansophischen Bewegung, Heinrich Tränker, mit Aleister Crowly, der sich auf der sog. ‚Weida Konferenz‘ zum „Weltheilandausrufen lassen wollte. Die neue, aus Mitgliedern der Pansophischen Loge gebildete Fraternitas Saturni übernahm das „Gesetz von Thelema“ in der modifizierten Variante, derzufolge das Neue Äon schon begonnen habe und dem saturnisch ernsten Charakter des Ordens Rechnung zu tragen sei. Bei der FS fehlt die Unterscheidung in Weiße und Schwarze Magie. Saturn, als dunkler Gegenpol zur Sonne, ist nicht „Übeltäter“, sondern hat eigene Qualitäten der Integration, Verdichtung und Konzentration.

Lit.: Haack, Friedrich-Wilhelm: Die Fraternitas Saturni (FS) als Beispiel für einen arkan-mystogenen Geheimorden des 20. Jahrhunderts. Hiram-Edition 1, Arbeitsgemeinschaft für Religions- und Weltanschauungsfragen, 1977.

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