Artefakte

Lat. ars, Kunst; factum, gemacht; das durch menschliche Kunst Geschaffene im Gegensatz zum natürlich Gewachsenen. Philosophisch dient der Begriff zur Grundbestimmung des Kunstwerks, nicht Naturschönes sondern ein Kunstschönes. Völkerkundlich werden Artefakte die vorgeschichtlichen Werkzeuge, Geräte oder Geräteteile aus Stein, später aus Knochen, Horn oder Muscheln genannt, die bei vielen Kulturen als Zeichen einstiger göttlicher Aktivitäten galten, etwa als Waffen im Krieg gegen Dämonen oder als Donnerkeile. Weltweit verbreitet ist der Gebrauch dieser frühgeschichtlichen Funde als Zaubersteine, um Unheil zu bannen und Dämonen zu besiegen.

Lit.: Rätsch, Christian: Lexikon der Zaubersteine aus ethnologischer Sicht. Graz/Austria: ADEVA, 1989; Geschichte des Deutschen Museums: Akteure, Artefakte, Ausstellungen/Wilhelm Füßl und Helmuth Trischler (Hg.). München: Prestel, 2003.
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