Dämmerzustand

Schlaf- bzw. traumähnlicher Zustand mit herabgesetztem Wachbewusstsein und abgeschwächter Willens- und Handlungsbereitschaft, wobei Orientierung und zielgerichtetes Handeln noch aufrecht bleiben. Der D. kann bei Schlafbedürfnis, luzidem Träumen, aber auch durch verschiedene Vergiftungen, Alkohol und Drogenmissbrauch, bei gefäßbedingten Hirnschäden, Sauerstoffmangel, Epilepsie und dissoziativen Störungen auftreten.
Im Gegensatz zum > Schlaf fehlt dem D. die Erholungswirkung, weil die parasympathisch geförderten Regenerationsvorgänge des Schlafes nicht stattfinden.
Die Dauer solcher Zustände wechselt erheblich, von Tagen bis Minuten, doch sind sie im Allgemeinen vorübergehend. Es können sich dabei besondere Einfälle und außergewöhnliche Erlebnisse einfinden, aber auch Straftaten begangen werden. Nach Ende des D. besteht häufig keine Erinnerung mehr daran (> Amnesie).

Lit.: Bossard, Robert: Traumpsychologie: Wachen SchlafenTräumen. Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch Verlag, 1987.
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