Erysichthon

(Griech., die Erde spaltend; lat. Erysicthon), Gestalt der griechischen Mythologie; griechischer Prinz aus Thrakien, Sohn des Königs Triopas oder des Myrmidon und König von Thessalien.
Aus Frevel drang er in den heiligen Hain der Demeter ein und fällte dort, obwohl ihn die Göttin in Gestalt einer Priesterin gewarnt hatte, eine heilige Eiche, um sich einen Speisesaal zu bauen. Dabei hörte er nicht auf das Bitten und Flehen der Dryade (Baumnymphe), die mitsamt dem Baum sterben musste. Als Strafe dafür wurde E. daraufhin von Demeter mit einem unstillbaren Heißhunger belegt und endete schießlich als Bettler.
Am ausführlichsten ist die Sage von Ovid (Metam. 8, 738-878) überliefert.

Lit.: Usener, Hermann: Götternamen: Versuch einer Lehre von der religiösen Begriffsbildung. Frankfurt a.M.: Klostermann, 2000.
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