Dengelgeist

Unsichtbarer Spukgeist, der als Sensenmann (aus dem Mittelalter stammende Personifikation des Todes) gegen Abend oder nachts im Haus, im Wald, auf Bergwiesen und vor allem auf Kirchhöfen sein Dengeln, das Hämmern zum Schärfen der Sense auf einem Amboss mit schmaler Bahn ertönen lässt. „Es ist, wie wenn man leise eine Sense dengelt oder wie das Gehen einer Taschenuhr“ (Meier, Nr. 285). Sein Dengeln sagt einen Todesfall oder ein großes Sterben voraus.
In einzelnen Lokalsagen sind sein Amboss aus Silber, seine Sense aus Gold und sein Aussehen ernst in vielfältiger Form.

Lit.: Berry, Roland. Pakt mit dem Sensenmann. Wien: Hiro Production Internat., 1984; Meier, Ernst: Deutsche Volksmärchen aus Schwaben. Tübingen: Kulturamt, 2008.
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