Bankei Eitaku

Auch Bankei Yotaku (1622-1693), einer der populärsten und berühmtesten Zen-Meister Japans, Vertreter der > Rinzai-Schule des Zen-Buddhismus, der dem damals im Niedergang begriffenen Zen-Buddhismus zu einer Neubelebung verhalf. Zunächst lebte B. viele Jahre zurückgezogen, bis er 1672 auf kaiserliche Anordnung zum Abt des Klosters Myôshin-ji in Kyôtô berufen wurde. Mit seiner Begabung, die Lehre des > Zen in allgemein verständlichen Worten zu vermitteln und die erstarrten Formen des Rinzai aufzubrechen, wurde er nicht nur zum bekanntesten und populärsten Zen-Meister seiner Zeit, sondern auch zum Wegbereiter des Reformwerks des > Hakuin Zenji (1686-1769). B. hinterließ keine Schriften und untersagte seinen Schülern, seine Lehren aufzuzeichnen, die nach seinem Tod dennoch verbreitet wurden. Den Kern seiner Lehre fasste er in folgenden Worten zusammen: „Was ich Euch mit meinen Unterweisungen darlege, ist der ungeborene Geist der erleuchtenden Weisheit – sonst nichts. Allen Menschen ist dieser Geist eingeboren, doch sie wissen es nicht.“

Lit.: Meister Bankei: Die Zen-Lehre vom Ungeborenen: Leben und Lehre des großen japanischen Zen-Meisters Bankei Eitaku (1622-1693)/Aus d. japan. Quellen hg. v. Norman Waddell. Bern u.a.: O.W. Barth, 1988.
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