Avacara

Sanskr., Sphäre. Der Buddhismus teilt die gesamte Welt in drei Sphären oder Gebiete ein:

1) die Sinnensphäre (kámávacara): zu ihr gehören alle Dinge, die sich in dem unten durch die > Avici-Hölle und oben durch die > Paranimmita-vasavatti-Devas begrenzten Zwischenraum befinden – d.h. die Daseinsgruppen, Elemente, Grundlagen, Körperlichkeit, Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewusstsein;
2) die feinkörperliche Sphäre (rúpávacara): sie umfasst alle Dinge in dem unten durch die > Brahmawelt und oben durch die > Akanittha-Devas begrenzten Zwischenraum – also das Bewusstsein und die Geistesfaktoren der in die feinkörperliche Vertiefung Eingetretenen oder der dort in der feinkörperlichen Welt Wiedergeborenen oder schon zu Lebzeiten im Besitz des Glückes (der Vertiefung) Verweilenden;
3) die
unkörperliche Sphäre (arúpávacara) – sie beinhaltet das Bewusstsein und die Geistesfaktoren, die in dem unten durch die im Raumunendlichkeitsgebiet wiedergeborenen Himmelswesen und oben durch die im Weder-Wahrnehmungs-Noch-Nichtwahrnehmungsgebiet wiedergeborenen Himmelswesen begrenzten Zwischenraum aufsteigen.

Lit.: Eckel, Malcolm David: Buddhismus. Köln: Fleurus Idee, 2005.
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