Atar

Feuer, Sohn des > Ahura Mazda, eine seiner sieben Guten Schöpfungen. Im Durchbruch des alten Volksglaubens wurde A. auch als Gott verehrt, was wohl nicht im Sinne Zarathustras war. So steht in der Avesta: „dich, o Atar, Sohn des Ahura Mazda (wollen wir) unter Zufriedenstellung verehren und preisen“ (Wolff, Eingang). Im Kult spielt das göttlich verehrte Feuer eine weitaus größere Rolle als der Gott selbst. So ist das Ritualfeuer der Brennpunkt der zoroastrischen Kultfeiern, die von einigen als das Ausstrahlen der Macht Gottes interpretiert werden und von anderen als das beste Symbol für „Er, der selbst das reine, unbefleckte Licht ist“. Es gibt drei Kategorien des Feuers und zwei Typen des Feuertempels. Vier solcher Tempel existieren im Iran, acht in Indien. Ihre Königlichkeit wird durch eine bekrönende Kuppel symbolisiert, und das auf das Feuer gelegte Holz hat die Gestalt eines Thrones.

Lit.: Wolff, Fritz: Avesta: die heiligen Bücher der Parsen; übers. auf d. Grundlage von Chr. Bartholomae‘s Altiranischem Wörterbuch. Berlin: de Gruyter, 1960.
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