Nägeleinschlagen

Auch Nagelung, begegnet in der Religionsgeschichte des Öfteren. So wurde z.B. im Tempel der etruskischen Glücksgöttin Nortia in Volsinii alljährlich am 13. September ein Nagel eingeschlagen, ebenso im Jupitertempel auf dem römischen Kapitol. Man wollte dadurch alles Unheil des abgelaufenen Jahres festmachen und verhindern, dass es die Schwelle zum neuen Jahr überschreitet.
Bei Ureinwohnern, vor allem in Afrika, kennt man sog.
Nagelfetische, wo die eingeschlagenen Nägel den Geist zwingen sollen, dem Menschen zu willfahren. Am Bild eines Feindes vorgenommen, bezweckt das N. dessen Vernichtung.

Lit.: Bonin, Werner F.: Lexikon der Parapsychologie. Bern/München: Scherz, 1976; Bertholet, Alfred: Wörterbuch der Religionen. Stuttgart: Kröner, 1985.
Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.