De Boni, Gastone

(* 22.01.1908 Padua; 23.09.1986 Verona), Arzt und Parapsychologe.
Sein Interesse für das Paranormale wurde schon in der Kindheit geweckt. Er interessierte sich besonders für Hypnose. 1924, mit 16 Jahren, traf er einen Jungen mit paranormaler Begabung. Mit ihm machte D. Sitzungen mit Tischchenrücken und erzielte bis 1930 einige interessante Ergebnisse. 1932 promovierte er an der Universität Padua in Medizin und Chirurgie und eröffnete dort 1934 eine ärztliche Praxis. Von besonderer Bedeutung wurde für ihn die Begegnung mit Ernesto Bozzano, der ihn schließlich zum Erben seiner Bibliothek einsetzte, heute bekannt unter der Bezeichnung Archivio di Documentazione Storica della Ricerca Psichica. Außer der Herausgabe der Arbeiten Bozzanos, der 1943 starb, gab D. ab 1. Januar 1947 die Zeitschrift Luce e Ombra heraus, die schon von 1901 bis 1939 erschienen war.
Die von Bozzano geerbte Bibliothek erweiterte er um 6000 Bücher auf über 10.000 Exemplare und machte diese nach dem Zweiten Weltkrieg der Öffentlichkeit zugänglich, indem er seine Freunde dazu ermunterte, einen neuen Sitz für seine Bibliothek zu finden, der sich mittlerweile in Bologna befindet und die Biblioteca Bozzano De Boni sowie die Archivi di documentazione storica della ricerca psichica beherbergt. Bei seinem Tod 1986 wurde Silvio Ravaldini zum Erben der Bibliothek und des Archivs sowie des Nachlasses von de Boni.
 Die Arbeit de Bonis für den Gesamtbereich der Paranormologie kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Er war ein großer Kämpfer für den Spiritualismus.

W. (Auswahl): Metapsichica: scienza dell’anima. Verona: Casa Ed. Europa, 1946; Uomo alla conquista dell’anima. Verona: Luce e Ombra, 1967.
Lit.: Grenzgebiete der Wissenschaft 36 (1987) 2, S. 179.

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